Laufgruppe

RunPastics beim IRONMAN 70.3 in Binz auf Rügen
Unser Sportfreund Sven von der Heyde hatte sich zu seinem 50. Geburtstag einen Startplatz zum IRONMAN 70.3 in Binz auf der Insel Rügen gewünscht. Und – die Sportfreunde der Fussballgruppe ASG – M1 und Läufergruppe RunPastics ließen den Traum in Erfüllung gehen.
Zusammen mit den Sportfreunden Holger Warnecke (Schwimmen) und Ronny Klein (Bike) und Sven von der Heyde(Laufen) bildeten Sie das Team RunPastics Heydi50.
Der Austragungsort könnte für einen Triathlon kaum schöner sein. Direkt an der Strandpromenade in Binz – geprägt von der nostalgischen Architektur der Badeorte ist die große Sport - Messe aufgebaut. Die Bühne für Wettkampfbesprechung, Siegerehrung und Interviews befindet sich auf dem Kurplatz – mit direktem Blick auf die Ostsee im Hintergrund. Seine Startunterlagen bekommt man im Athletenzelt, welches direkt am Strand nur wenige Meter vom Wasser entfernt aufgebaut ist. Der Blick aufs Meer und die umliegende Landschaft an der Ostseeküste nicht nur am Rennmorgen für eine besondere Atmosphäre. Zahlreiche Restaurants an der Promenade bieten nicht nur optimale Bedingungen für den Genuss, sondern laden auch dazu ein, das Treiben der Sportler und Urlauber zu beobachten. Sollte es einen Wettergott geben, scheint er Triathlonfan zu sein. Blauer Himmel, Sonnenschein und kaum spürbarer Wind – perfekte Bedingungen für einen Triathlon!
In der Teilnehmerliste für diesem IRONMAN 70.3 in Binz fanden sich über 1.500 Einzelstarter und über 100 Staffeln wieder. Als Erster ging unser Holger auf die 1,9km lange Schwimm - Strecke ins Wasser. Die Wassertemperatur von knapp unter 20 Grad sorgte dafür, dass das Tragen des Neoprenanzug vorteilig war. Das Schwimmen selbst war äußerst angenehm. In diesem Fall musste weder eingesteckt noch ausgeteilt werden und man konnte von Beginn an ungestört seinen Rhythmus schwimmen. Auf dem Schwimmkurs ist man der einen oder anderen Qualle begegnet, was sich schon beim Streckencheck am Vortag angedeutet hat. Besonders hilfreich war die Kennzeichnung der Schwimmstrecke, für die relativ viele Bojen verwendet wurden. Daher fiel die Orientierung leicht und man konnte sich beim Schwimmen jederzeit zurechtfinden. Es herrschte am Renntag kaum Wind, weshalb die Athleten nicht den Kampf mit den Wellen aufnehmen. Jedoch eine kleine Strömung verhinderte Bestleistungen. Aus dem Wasser kommend musste noch ein 700m langer „Sprint“ zur Wechselszone absolviert werden. Ein Gaudi für die vielen Zuschauer, ein Albtraum für die Sportler. In der Wechselzone wurde der Zeitmesschip an dem Biker Ronny übergeben, der sich auf die 90km lange Radstrecke begab, die sich auf zwei gleiche Runden aufgeteilte. Dabei geht es von der Wechselzone zuerst nach Bergen und über Putbus wieder zurück nach Binz, wo im Kreisverkehr gedreht und die gleiche Strecke noch einmal absolviert wird. Der Kurs selbst führt zum Großteil durch die grüne Landschaft der Insel und viele Alleen, welche ein Kennzeichen von Rügen sind. Der Straßenbelag ist über weite Streckenabschnitte nahezu perfekt. Knapp 450 Höhenmeter standen nach den beiden Runden auf dem Tacho. Einen knackigeren Anstieg gibt es pro Runde und einige kleinere Wellen, die man aber wahrscheinlich auch nur als solche bezeichnet, wenn man aus Norddeutschland stammt. Grandios, wie Ronny sich geschlagen hat. Er konnte zwar nicht mit dem führenden Weltmeister Patrick Lange mithalten, aber bekam ein Gefühl, welche Leistungen abgerufen werden mussten, um „vorne“ mitzufahren. Selbst der 87jährige Täve Schur war im Teilnehmerfeld zu finden. Diese Radsportlegende wurde mehrmals mit größerem Applaus begrüßt. Um das Trio komplett zu machen, durfte der Läufer Sven auch noch einmal auf den nächsten 21,1km ins Schwitzen kommen. Die Laufstrecke auf Rügen hat es in sich! In der offiziellen Ausschreibung stehen zwar nur 60 Höhenmeter für den abschließenden Halbmarathon, daran dürfte aber jeder, der die Strecke absolviert hat, gehörige Zweifel haben. Der Klünderberg auf der Laufstrecke besitzt elf Prozent Steigung, ist etwa 250 Meter lang und muss insgesamt viermal beim Halbmarathon überwunden werden – zweimal von jeder Seite. Laut den Aufzeichnungen kommt man auf den abschließenden 21,1 Kilometern auf etwas mehr als 200 Höhenmeter. Ansonsten ist die Laufstrecke durch die vielen hundert Zuschauer sehr stimmungsvoll, da sie in und um die Binzer Innenstadt verläuft. Zweieinhalb Runden galt es hier zu absolvieren. Eine schöne und anspruchsvolle Strecke.
Der Zieleinlauf beim Ironman 70.3 Rügen ist etwas Besonderes. Mit einem Schlenker nach rechts biegt man auf die Zielgerade ein. Da sich diese genau in der größten Straße der Fußgängerzone befindet, stehen unzählige Zuschauer am Streckenrand und feuern die Athleten gebührend an. Getragen vom Jubel läuft man vorbei an den eindrucksvollen Gebäuden mit ihren weißen Balkonen auf dem roten Teppich zur Ziellinie. Kurz vorher gilt es sich noch zu entscheiden, ob man den Brunnen und die Uhr direkt vor dem Ziel links oder rechts umläuft. Danach steht man unmittelbar vor dem Zielbogen, direkt auf der Promenade und blickt auf die Ostsee. Wie es sich für eine Staffel gehört, erfolgte der Zieleinlauf als Team.
Mit einer Gesamtzeit von 4h53min erfüllte sich unsere Erwartung noch einmal: Unter 5h.00min zu bleiben - natürlich passend zum 50. Geburtstag!